28.07.2025
Kassenwettbewerb ist gesund für das System und für die Versicherten
Konkurrenz belebt das Geschäft. Selbst die eifrigsten Kritiker des Krankenkassenwettbewerbs würden dieser Aussage wohl zustimmen, wenn es um Wirtschafts- und Industrieunternehmen geht. Nur bei Krankenkassen hört für sie der Spaß auf, da ist die rote Linie erreicht. Vorteile, die normalerweise der Konkurrenz, der Vielfalt und dem Wettbewerb im Wirtschaftsleben zugeschrieben werden, sollen bei Krankenkassen dann plötzlich nicht mehr gelten. Hier sind diese Attribute dann auf einmal nicht mehr ein Bollwerk gegen Preisexplosionen, sondern sie werden selbst als Kostentreiber hingestellt. Sie wirken plötzlich nicht mehr stabilisierend und nicht mehr als entscheidender Faktor für Innovation, Fortschritt und Qualitätsverbesserung, sondern sie werden als Belastung für das System verteufelt. Was anderswo als Schlüsselfaktor für Unternehmenserfolg gilt, nämlich der Wettbewerb konkurrierender Organisationen, wird bei Krankenkassen als „überflüssige Doppelstrukturen“ diffamiert, die man einfach wegrationalisieren könne, ohne dass dies Auswirkungen für die Versicherten hätte. Das klingt nach zweierlei Maß – und das ist es auch.
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