Pressemitteilung

Neuer BKK-Leitfaden verknüpft Betriebliche Gesundheitsförderung und planetare Gesundheit

01.07.2025 – Der BKK Dachverband hat heute einen praxisorientierten Leitfaden zur Betrieblichen Ge-sundheitsförderung (BGF) veröffentlicht. Der in Zusammenarbeit mit der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) entstandene Leitfaden „Betriebliche Gesundheitsför-derung und planetare Gesundheit“ thematisiert die negativen Auswirkungen planetarer Krisen auf die Gesundheit von Beschäftigten und zeigt die Chancen auf, die sich durch die Verknüpfung von BGF und Nachhaltigkeit für die betriebliche Präventionsarbeit ergeben. Er richtet sich vor allem an Fachkräfte für betriebliche Prävention und bietet ihnen konkrete Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige Präventionspraxis in ihren Unternehmen und Betrieben.

Der Leitfaden basiert auf dem Konzept der planetaren Gesundheit („Planetary Health“) und macht deutlich, dass gesundheitsförderliches Verhalten am Arbeitsplatz auch dem Klima und der Umwelt zugutekommt. „In der betrieblichen Gesundheitsförderung liegt ein unglaublich großes Potenzial, gleichzeitig Mitarbeitende zu stärken und ökologische Belastungen zu senken. Unternehmen und Betriebe, die beispielsweise ihr Kantinenangebot gesund und pflanzenbasiert gestalten, die Hitzeschutz am Arbeitsplatz ernst nehmen, Anpassungsmaßnahmen ergreifen und die aktive und gesunde Mobilität ihrer Mitarbeitenden fördern, tun etwas Gutes für die Beschäftigten und das Klima. Kurzum: Was Mitarbeitende stärkt, ist in der Regel auch gut für den Planeten und das Klima. Da gibt es keine Zielkonflikte, ganz im Gegenteil. Dieses Mantra muss in der Unternehmenswelt fest verankert werden“, sagt Anne-Kathrin Klemm, Vorständin des BKK Dachverbandes.

Die zentralen Inhalte des Leitfadens umfassen:

  • Aktuelle Daten zu gesundheitlichen Auswirkungen planetarer Krisen
  • Praxisnahe Handlungsempfehlungen für Fachkräfte der Prävention
  • Integration von Planetary-Health-Prinzipien in bestehende BGF-Strukturen
  • Neue Impulse zur Führungskultur und zur Umweltkompetenz im Betrieb
  • Tools für Klimakommunikation und Multiplikator*innen-Rollen

„Ein großer Teil der Krankheitslast steht im Zusammenhang mit dem Lebensstil oder Umweltfaktoren. Wir müssen alles daransetzen, die Menschen in ihrer Lebenswelt abzuholen. Dabei darf die Arbeitsstätte kein blinder Fleck mehr sein. Immerhin verbringen wir einen großen Teil unseres Lebens bei und mit der Arbeit“, so Klemm. Und weiter: „Durch die Verknüpfung von betrieblicher Präventionsarbeit mit den Nachhaltigkeitszielen schlagen wir gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe: Wir fördern die Gesundheit der Beschäftigten, machen Unternehmen widerstandsfähiger und verringern die Umweltbelastung. Gleichzeitig entlasten wir das Gesundheitssystem, da in Zukunft weniger Menschen behandelt werden müssen. Das wirkt sich wiederum positiv auf die Umwelt aus, weil weniger Ressourcen für unnötige Behandlungsmaßnahmen verschwendet werden müssen“, so Klemm weiter.

„Die Gesunderhaltung am Arbeitsplatz ist fest in der DNA der Betriebskrankenkassen verankert. Nicht umsonst sind unsere Versicherten im Durchschnitt die Gesündesten im gesamten GKV-System. Unser Leitfaden bündelt dieses Know-how und macht es für Unternehmen und Betriebe nutzbar.“

Zum Hintergrund:

Die Klimakrise, der Verlust biologischer Vielfalt und die Umweltzerstörung zählen zu den größten gesundheitlichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Auch in der Arbeitswelt sind die gesundheitlichen Auswirkungen dieser planetaren Krisen bereits deutlich spürbar. Schon jetzt nehmen arbeitsbezogene Belastungen und Fehlzeiten, beispielsweise durch hitzebedingte Ausfälle, zu. Dies stellt Krankenkassen, Unternehmen und Beschäftigte vor immer größere Herausforderungen.

Der Leitfaden „Betriebliche Gesundheitsförderung und planetare Gesundheit” ist Teil der Initiative BKK Green Health. Mit dieser engagiert sich das BKK-System bereits seit 2021 für mehr Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen. Den Leitfaden können Sie ab sofort hier herunterladen

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Kontakt

Thorsten Greb
Referent Kommunikation