Gesundheit und Politik

Fakten zu Kassenfinanzen auf Twitter erklärt

von Stefan B. Lummer

Der Gesundheitsfonds bleibt ohne zusätzliche Bundesmittel erheblich unterfinanziert. Wie können die gesetzlichen Krankenkassen weiter pandemiefest beste Medizin und Pflege sichern? Das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz hat vor seiner parlamentarischen Beratung für offene Empörung nicht nur bei den Kassenchefs gesorgt. Auch Krankenhäuser, niedergelassene Ärzte, Therapeuten und Apotheken blicken höchst aufmerksam auf notwendige strukturelle Lösungen, die sicherstellen sollen, dass das Gesundheitssystem weiter finanziert werden kann. Kassenfinanzen sind ein komplexes Themenfeld. Wer nachhaltige Reformen angehen will, muss dieses Thema mit dem aktuellen 17 Mrd. Euro Loch nicht nur sehr gut verstehen, sondern auch verständlich erklären können. Transparenz über nicht einfache Zusammenhänge. Das ist eine Aufgabe, der sich die Siemens-Betriebskrankenkasse mit ihrem Twitter-Account stellt. Kassenfinanzen in 280 Zeichen, geht das? Klar. Denn GKV-Finanzierung ist a matter of passion!

iPad mit Schaubild zu Kassenfinanzen

Loben wir eine Twitter Serie aus der Mitte unserer Betriebskrankenkassen! Die SBK trägt in diesem Sommer dazu bei, Licht ins Dunkel zu bringen. Das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz soll ein bedrohliches 17 Mrd. Defizit beseitigen. Ob die vorgeschlagenen Maßnahmen tatsächlich Stabilität und Sicherheit bringen, ist heftig umstritten. Ob das Alles auch im nächsten Jahr reicht, weiß keiner. Nein. Das stimmt nicht ganz. Das BMG kennt die Antwort: Bis Ende Mai des kommenden Jahres ist eine Folgegesetzgebung angekündigt. Sicher ist: Auf Dauer kann der Staat nicht mit immer mehr Geld Löcher stopfen. Das System der Gesetzlichen Krankenversicherung braucht nachhaltige strukturelle Reformen.

Wer für solche Reformen wirbt, muss klar und verständlich den Maschinenraum der Kassenfinanzen erklären können. Das geht nicht ohne Leidenschaft. Bei der SBK finden wir genau das. Klare Fragen, klare Graphiken, die auf den ersten Blick zeigen, was Sache ist.

Was sind die größten Kostentreiber? Was waren die auffälligsten Entwicklungen 2021? In welchen Bereichen sind Preissteigerungen zu erwarten? Müssen wir schon den Notgroschen plündern oder sollten wir zuerst Verbesserungspotenziale nutzen? 280 Zeichen flankieren diese Faktenchecks Kassenfinanzen. Kein Platz für Ornamente, also klare Bot- schaften: Nur, weil ein Bereich als teuer gilt, heißt es noch nicht, dass es dort am meisten Einsparpotenzial gibt. Das Gesundheitswesen muss effizienter werden: Menschliche Ressourcen da einsetzen, wo sie wirklich gebraucht werden. Digitalisierung als Unterstützungsprozesse etablieren. Und immer wieder: Mit immer mehr Geld Löcher stopfen, reicht nicht. Das kommt an: Die SBK Faktenchecks Kassenfinanzen haben inzwischen echte Liebhaberinnen und Liebhaber.

Christian Keutel liebt GKV-Finanzen. Aber es geht um mehr als Emotion: Der SBK-Finanzexperte steht souverän über einem unübersichtlichen Wust an Regelungen und einer System-Ineffizienz, die Anpassungen und Reformversuche über Jahre hinweg hinterlassen haben. Folge: steigende Kosten bei abnehmender Qualität. Und die Straße vor uns wird holprig: „Demografischer Wandel und medizinischer Fortschritt, Klimawandel und Ressourcenmangel stellen uns vor große Herausforderungen. Die dadurch bedingten Mehrausgaben treffen auf eine unsichere konjunkturelle Lage, die aller Voraussicht nach in den nächsten Jahren zu sinkenden Einnahmen führen wird. Kurz gesagt: Mehr Geld geht raus, weniger Geld kommt rein.“

Angesichts der aktuellen Finanzdiskussion fordert Christian Keutel in einem knappen, sehr klaren Grundsatzartikel eine breit angelegte Debatte und mehr Zusammenarbeit. Und: „Raus aus dem Klein-Klein“

Was treibt uns an? Auch dies beantwortet Christian Keutel in seinem Grundsatzartikel:

„Wir haben eines der besten Gesundheitssysteme der Welt. Davon bin ich überzeugt. War-um? Weil jeder, der in unserem Land krank wird, eine medizinische Behandlung erhält. Das ist ein unschätzbarer Wert, den wir leider oft vergessen. Keiner wird weggeschickt, weil er nicht das nötige Kleingeld hat. Keiner muss aus finanziellen Gründen auf eine Krebsbehandlung verzichten. In anderen Teilen der Welt ist das durchaus der Fall. Ich für meinen Teil möchte nicht, dass sich diese Gewissheit, behandelt zu werden, irgendwann in Luft auflöst.“ Wir haben es nicht mit irgendeinem Gesetzgebungsverfahren zu tun. Dieses entscheidet über eine zentrale Säule des sozialen Friedens in der Mitte Europas. GKV Finanzierung ist hochpolitisch and a matter of passion!

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