Die Fragen „Was hält uns gesund?“ und „Welche Handlungsempfehlungen können wir daraus ableiten? stehen bereits seit 2012 im Mittelpunkt des Projekts „Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt“ (psyGA). Ein Netzwerk aus Experten erarbeitet Handlungshilfen und Werkzeuge für gesunde Beschäftigte und Unternehmen.
In der öffentlichen Debatte wird seit geraumer Zeit die Bedeutung von Arbeit für unsere Gesundheit diskutiert. Mittlerweile wissen wir, dass es Arbeitsbelastungsfaktoren gibt, die in deutlichem Zusammenhang zu psychischen und körperlichen Erkrankungen (wie etwa Herz-Kreislauf- oder Muskel-Skelett-Erkrankungen) stehen. Besondere Bedeutung kommt den arbeitsbedingten Belastungen zu, die im Zusammenhang mit Stress stehen. Neben Belastungen bietet der Arbeitsplatz aber auch vielfältige Ressourcen, welche sich positiv auf die Gesundheit auswirken können. Einerseits, indem sie direkt das Wohlbefinden steigern, und anderseits, weil sie helfen mit auftretenden Belastungen besser umzugehen. Trotz dieses fundierten Know-hows in Sachen Gesundheitsförderung ist nach wie vor die Zahl der Unternehmen sehr begrenzt, die das Potenzial betrieblicher Strategien zu Gesundheitsförderung und Prävention nicht nur erkennen, sondern auch gewinnbringend für die Beschäftigten wie für die eigene Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit in entsprechende Maßnahmen umsetzen.
Die Fragen „Was hält uns eigentlich gesund?“ und „Wie können wir dieses Wissen nutzen, um Handlungsempfehlungen daraus abzuleiten?“ stehen deshalb bereits seit 2012 im Mittelpunkt der Aktivitäten des Projekts „psychische Gesundheit in der Arbeitswelt fördern“ (psyGA). Das Ziel des Projekts ist die Verbreitung eines umfassenden Verständnisses von betrieblicher Prävention, das sich nicht ausschließlich als Wahrer eines Mindeststandards psychischer Gesundheit versteht, sondern Potenziale und Risiken der Arbeit gleichermaßen berücksichtigt und optimal zu gestalten sucht.
Das Projekt nutzt hierzu die Präventionsexpertise und die Netzwerke von aktuell 35 Kooperationspartnern aus der Wissenschaft, dem Gesundheitswesen und zahlreichen Netzwerken mit Zugang zu kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU), die die Aufbereitung und den Transfer der Projektinhalte mitgestalten. Wissenschaftliche Erkenntnisse werden so mit dem Erfahrungswissen zentraler institutioneller Akteure über nachhaltige Maßnahmen zur Förderung der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz kombiniert. Das vorhandene Know-how zur betrieblichen Gesundheitsförderung wurde zu einem Qualitätskonzept zur psychischen Gesundheit im Betrieb gebündelt und in zielgruppengerechte Handlungshilfen und Werkzeuge für Beschäftigte, Führungskräfte, Unternehmen, Multiplikatoren und Betroffene übersetzt.
Neben klassischen Broschüren mit Informationen und Arbeitshilfen hat psyGA auch eine digitale Informationsplattform für Betriebe, sowie eine Reihe digitaler Werkzeuge entwickelt, um die Inhalte an die Zielgruppe zu transportieren. Die gemeinsam erarbeiteten Handlungshilfen werden so aufbereitet, dass sie in der betrieblichen Praxis Anwendung finden können.
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) fördert das Projekt im Rahmen der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA). psyGA wird fachlich begleitet durch die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). Die Projektleitung von psyGA liegt beim BKK Dachverband.
Kontakt
Dr. Julia Schröder
Abteilungsleiterin Gesundheitsförderung, Pflege und Rehabilitation
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Dr. rer. medic. Julia Schröder leitet die Abteilung Gesundheitsförderung. Die Diplom-Ökonomin verfügt über langjährige Erfahrungen in der europäischen und nationalen politischen GKV-Interessensvertretung sowie den Themenfeldern der Prävention, Gesundheitsförderung, Gesundheitskompetenz und Digitalisierung des Gesundheitswesens. Julia Schröder hat über ein telemedizinisches Projekt aus gesundheitsökonomischer Sicht promoviert.