Jedes Jahr erkranken ein bis zwei Prozent der Deutschen erstmals an einer Depression. Bei leichter bis mittelschwerer Ausprägung kann eine Sporttherapie die Psychotherapie wirkungsvoll ergänzen und bei frühzeitigem Beginn sogar eine effiziente Alternative darstellen. Ziel des Projekts step.de ist es, die Sporttherapie zu fördern und zu etablieren, um bestehende Versorgungsengpässe in der psychotherapeutischen Gesundheitsversorgung zu reduzieren.

An dem Programm beteiligen sich drei Betriebskrankenkassen, die Freie Universität Berlin und die Universität Potsdam sowie der Sport-Gesundheitspark Berlin und die Firma Convema Versorgungsmanagement. Bei step.de übermittelt die Krankenkasse potenziell geeignete Patientinnen und Patienten an Psychotherapeuten. Diese entscheiden gemeinsam mit den Betroffenen, ob im Einzelfall eine Sporttherapie erfolgversprechend ist. Nach einer Erfassung der sportlichen Eignung trainieren die ausgewählten Patienten über vier Monaten ihre Ausdauer und Kraft. Sporttherapeuten, die für die Arbeit mit depressiven Patienten geschult sind, führen die Therapie durch. Außerdem begleiten Psychotherapeuten ihre Patienten durch regelmäßige Telefonate. Nach der Sporttherapie klären sie in einem Nachsorgegespräch mit den Patienten den weiteren Behandlungsbedarf.
Studie untersucht Wirksamkeit der Sporttherapie
Eine wissenschaftliche Studie untersucht, wie wirksam die neue Versorgungsform ist. Insgesamt nehmen 393 Patienten daran teil. Eine Patientengruppe erhält dabei eine Sporttherapie, während die Kontrollgruppe herkömmlich behandelt wird. Dabei sammeln die Forscher Datei fortlaufend Daten zum Schweregrad der Depression, der Arbeitsfähigkeit sowie der Lebensqualität der Betroffenen. Auch erfassen die Wissenschaftler die im Gesundheitssystem entstandenen Kosten. Um die individuellen Therapieverläufe beobachten zu können, fordert eine App die Patienten zweimal pro Woche auf, einen kurzen Fragebogen zu beantworten. Das Projekt erhält Fördermittel für 48 Monate über ingesamt zwei Millionen Euro.Im Erfolgsfall könnte das Programm auch anderen Patientengruppen zugute kommen wie etwa Menschen mit Angsterkrankungen. Die neue Versorgungsform kann so Therapiekosten senken und Versorgungsengpässe in der Psychotherapie reduzieren.
Beteiligte Partner:
BAHN-BKK, BMW BKK; BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER
Freie Universität Berlin
Universität Potdam
CONVEMA Versorgungsmanagement GmbH
Sport-Gesundheitspark Berlin e.V.
Konsortialführer:
BKK VBU
Wenn Sie dieses Video abspielen, können Daten an Drittanbieter (z.B. Youtube / Vimeo) übermittelt werden. Um die Inhalte von Videoplattformen und Social Media Plattformen anzeigen zu können, werden von diesen externen Medien zudem Cookies gesetzt. Unsere Datenschutzerklärung enthält weitere Information dazu. Bitte bestätigen Sie Ihr Einverständnis.
Im Augenblick liegt keine Transkription des Videos vor.

Kontakt
Andrea Röder
Referentin Kommunikation
- +49 30 2700 406 - 302
- Nachricht schreiben
- Visitenkarte herunterladen
Andrea Röder verantwortet die klassische Pressearbeit des BKK Dachverbandes. Darüber hinaus organisiert sie gesundheitspolitische Presse- und Fachkonferenzen. Die studierte Publizistin und Politologin arbeitet seit 1994 als Fernsehjournalistin, Chefin vom Dienst, Redaktionsleiterin und stellv. Pressesprecherin mit dem Schwerpunkt Gesundheitspolitik.