Unter der Lupe

Lupe über Balkendiagrammen.

GKV-Finanzergebnisse (KV 45, GKV-Finanzergebnisse aus dem 2. Quartal 2025)

An dieser Stelle finden Sie regelmäßig eine neue Fassung unseres Foliensatzes „Unter der Lupe“. Er gibt im Drei-Monats-Rhythmus einen Überblick über die jeweils aktuelle Finanzsituation der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und der verschiedenen Kassenarten. In jeder Ausgabe analysieren wir darüber hinaus ein bestimmtes, gerade besonders im Fokus bzw. in der politischen Debatte stehendes Thema im Zusammenhang mit den GKV-Finanzen oder dem morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA).

Zwar weisen die Krankenkassen nach dem ersten Halbjahr eine positive Einnahmebilanz auf, doch der Schein trügt: Auch im 2. Quartal schlagen sich die Auswirkungen des Rücklagenabbaus in hohen Zusatzbeitragssätzen nieder, die Ausgabendynamik ist ungebremst und die Darlehen im Bundeshaushalt reichen nicht aus, um den Beitragssatz zu senken. Nach den auf den letzten Drücker durchs Kabinett gejagten Einsparvorschlägen bei Krankenhäusern, Krankenkassen und beim Innovationsfonds hat der Schätzerkreis errechnet, dass der derzeitige durchschnittliche tatsächliche Zusatzbeitragssatz von rund 2,9 Prozent ausreicht, um die Lücke zwischen Einnahmen und Ausgaben in 2026 zu decken.

In diese Rechnung ist allerdings die weiterhin notwendige Auffüllung der Kassenrücklagen nicht eingeflossen, die Bereiche mit der höchsten Ausgabendynamik hat die Bundesregierung nicht angepackt, so dass der Druck auf die Beitragssätze hoch bleibt und auch im nächsten Jahr zusätzliche Belastungen auf die Beitragszahlenden zukommen werden.