BGM 4.0

Start-up entwickelt Gesundheits-App für Betriebskrankenkassen

In den Unternehmen entstehen neue Arbeitswelten, die vernetzter, digitaler und flexibler sind. Um die Beschäftigten und Unternehmen unter den veränderten Bedingungen mit nachhaltigen und qualitativen Gesundheitsförderungsangeboten zu unterstützen, hat die Initiative BGM 4.0 ein innovatives Projekt ins Leben gerufen. In diesem arbeiten Unternehmen, Betriebskrankenkassen, Wissenschaftler und Start-ups zusammen.

Die Firmengründer des Start-ups Bornholdt Lee Malte Bornholdt und Partner Hosun Lee sitzen in ihrem Büro vor einer Wand mit Fotos.
Die Firmengründer des Start-ups Bornholdt Lee Malte Bornholdt und Partner Hosun Lee

Als "First Mover" haben die Betriebskrankenkassen zusammen mit ihren Partnern zunächst den Bedarf für digitale Gesundheitsanwendungen in den Unternehmen ermittelt. Im Anschluss daran hat die Initiative BGM 4.0 einen Wettbewerb für Start-ups ausgeschrieben. Diese wurden aufgefordert, Konzepte für die Produktion von Gesundheits-Apps einzureichen.  Eine Jury, die mit Vertretern aller an der Initiative Beteiligten besetzt ist, hat nun das aus ihrer Sicht beste Konzept prämiert. Gewinner ist das Hamburger Start-up Bornholdt Lee. Die IT-Entwickler um Firmengründer Malte Bornholdt und Partner Hosun Lee sind seit mehr als zehn Jahren am Markt und haben bereits zahlreiche Apps im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention entwickelt. Am 10. Dezember stellen der BKK Dachverband und die Initiative die neue Gesundheits-App in Berlin der Öffentlichkeit vor.

Am Bedarf der Beschäftigten und Unternehmen entwickelt die Initiative mit dem Hamburger Start-up Bornholdt Lee eine innovative Gesundheits-App. Erfahren Sie mehr über die agile Entwicklung:

Was verbirgt sich hinter dem Begriff BGM 4.0?

Martin König (Projektleiter BGM 4.0 BKK DV): Mit BGM 4.0 versuchen wir eine Antwort zu geben auf die sich wandelnde Arbeitswelt, auf neue Technologien, die Einfluss halten in der neuen Arbeitswelt, auf neue Formen in der Arbeit und hier eine Antwort zu geben für die Beschäftigten im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements, um das Wohlbefinden und die Gesundheit der Beschäftigten am Arbeitsplatz in dieser sich wandelnden Arbeitswelt zu fördern.

Welche Arbeitsprozesse wurden aufgelegt?

Martin König: Also die sich wandelnde Arbeitswelt, die uns umgibt und in der wir ja auch agieren, bedarf ja auch ein neues Vorgehen in der Entwicklung von neuen Produkten, von innovativen Produkten. Und so sind wir auch mit einem agilen Vorgehen gestartet, in dem wir ganz viele Akteure beteiligt haben. Ob das Betriebskrankenkassen sind, die Fachkolleginnen und Fachkollegen der Betriebskrankenkassen, ob das die Wissenschaft ist und als allerwichtigstes natürlich das Unternehmen der Beschäftigten.

Für wen ist die App, das Programm gedacht?

Martin König: Und so sind wir in einem agilen Format gestartet, mit den Betriebskrankenkassen, mit den Unternehmen, sprich mit den Arbeitgebern und den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, um wirklich den Bedarf zu ermitteln, was brauchen die Beschäftigten vor Ort in ihrem Arbeitsalltag an Prävention und Gesundheitsförderung, was ihnen auch hilft, ihre psychische Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu stärken und zu fördern.

Was brauchen die Beschäftigten?

Martin König: Die Beschäftigten im Unternehmen fragen ganz klar nach einem Assistenten, der sie unterstützt, ihr Wohlbefinden zu steigern, das heißt einen Assistenten, der aktiv die Situation erfasst von dem Beschäftigten, in der er sich gerade befindet und ihm dann Vorschläge unterbreitet von Präventionseinheiten, von kleinen Einheiten, die er gerade mal am Schreibtisch durchführen kann, beziehungsweise auf dem Weg vom Fahrstuhl ins Büro, bis hin zu sehr großen Präventionsangeboten, das können Kurse sein, das können Seminare sein. Da können wir mit unseren bisherigen Angeboten nicht weit kommen, denn durch die Digitalisierung und durch neue Technologien wird es uns heute schon ermöglicht, dass Angebote orts- und zeitunabhängig den Beschäftigten gegeben werden können.

Womit hat der Gewinner des Pitches die Jury überzeugt?

Martin König: Wir haben eine Jury eingesetzt, die aus Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft, aus der Praxis, aus den Betriebskrankenkassen und aus dem Start-up-Umfeldbestand, eingesetzt, und diese Jury hat ganz klar einen Gewinner präferiert, der durch seine Technologien, die er einsetzten möchte, überzeugt hat, aber auch wie er mit uns zusammen arbeiten möchte, auch hier gilt wieder, der Grundsatz neue Arbeitsformen und die sich wandelnde Arbeitswelt bedürfen eine andere Vorgehensweise in der Produktentwicklung und hier wird auch in dem Konzept, das der Bieter uns gegeben hat, ganz klar darauf abgestellt, dass wir zusammen mit dem Beschäftigten im Unternehmen beziehungsweise auch mit den Betriebskrankenkassen, die das Produkt bereit halten, diese Anwendung entwickeln werden.

Verraten Sie uns mehr über die App, über das Produkt?

Martin König: So viel möchte ich noch nicht verraten, aber wir als Betriebskrankenkassen werden ab Herbst, Winter eine Präventions-App launchen, die für Unternehmen gedacht ist, für den Beschäftigten gedacht ist, und die über die Betriebskrankenkasse, über die einzelne Betriebskrankenkasse bezogen werden kann und aktiv im betrieblichen Gesundheitsmanagement einzusetzen ist.

Vielen Dank für das Interview!

Kontakt

Martin König