Coronavirus

Plötzlich Homeoffice: Vertrauen und Kommunikation sind Trumpf

Voraussetzungen für Arbeit im Homeoffice

Das Coronavirus, die damit einhergehenden Ausgangsbeschränkungen und wieder Lockerungen bestimmen derzeit unseren Alltag. Abstand halten, lautet nach wie vor das Gebot von Bundesregierung und Virologen. Auch wenn Läden langsam wieder öffnen, Schulen und Unternehmen ihren Betrieb teilweise wieder aufnehmen, das öffentliche Leben ist noch immer beschränkt. Arbeit und Kinderbetreuung im heimischen Büro nach wie vor eine Herausforderung.

Eine junge Frau sitzt an ihrem Laptop und arbeitet.

Ohne Technik und Kommunikation geht es nicht 

Grundvoraussetzung für effektives Arbeiten im Homeoffice ist die dafür notwendige technische Ausstattung mit Hard- und Software. Allerdings haben die Unternehmen hierzulande ihre Belegschaft in sehr unterschiedlichem Maße etwa mit Bildschirmen, mobilen Endgeräten wie Notebooks oder Tablets sowie Mobiltelefonen ausgestattet. Auch steht längst nicht allen Beschäftigen eine VPN-Leitung zur Verfügung, über die Mitarbeiter auf Dokumente und virtuelle Aktenschränke zugreifen können. Nicht selten sind die Telekommunikationsleitungen überlastet. Doch auch hier gibt es Lösungen: Größere Betriebe können zum Beispiel in Schichten arbeiten. Das wird vielen, die ihre Kinder derzeit zu Hause betreuen, vielleicht sogar entgegenkommen.

Klare Absprachen sind notwendig

Besonders in Krisenzeiten ist es wichtig, mit Führungskräften und Kollegen in engem Kontakt zu bleiben. Für den Austausch sollten feste Zeiten vereinbart werden. Nichts ist schlimmer als überraschende Anrufe durch die Führungskraft, nur um der Kontrolle willen. Am besten eignen sich hier Videokonferenzen. Sollte das die technische Ausstattung nicht hergeben, können Teams auch auf Telefonkonferenzen zurückgreifen. Die lassen sich mit den meisten mobilen Endgeräten einfach schalten. Geheimtipp: Legen Sie Ihre Meetings nicht unbedingt auf die volle oder halbe Stunde- das entlastet stark beanspruchte Leitungen.

Prioritäten setzen und Abmachungen treffen

Besonders jetzt zeigt sich:  Um betriebliche Abläufe aufrecht erhalten zu können, sind klaren Abmachungen nötig, was bis wann und vom wem zu erledigen ist. Auch sollte man vorab besprechen, wie Mitarbeiter Schwierigkeiten kommunizieren können. Auch hier gilt: Nachsteuern ist keine Schande.

Gemeinsame Pausen

Das zufällige Treffen an der Kaffeemaschine, die gemeinsame Mittagspause mit den Kollegen – im Homeoffice fällt als das weg. Muss es aber nicht. Auch zu gemeinsamen Pausen können Sie sich verabreden. Das stärkt das Teamklima und hält den Kontakt für eine gute Zusammenarbeit.

Ein Tipp für Führungskräfte: Nutzen Sie die „Check in, Check out“ –Methode mit Ihrem Team. Hier berichtet zu Beginn und zum Ende der Sitzung jeder kurz (!) wie es ihm aktuell mit der Situation geht, welche Fragen und Lösungen sich ergeben haben. Beim Checkout bewerten dann alle noch einmal was sich nach der Sitzung verändert hat.

Wenig zu tun? Es wird eine Reihe von Angestellten geben, die zur Zeit weniger zu tun haben. Doch auch diese Zeit lässt sich sinnvoll nutzen: Zum Beispiel für Qualifizierung oder Unterstützung von Kollegen. Jedem ist geholfen, wenn er oder sie mitanpacken kann.

Es geht nicht ohne Plan

Das gilt zwar immer, ist aber von besonderer Bedeutung, wenn die Arbeitsumgebung auf einmal eine andere ist. Termine mit sich selbst helfen dabei, das Tagewerk zu strukturieren.

Routinen helfen gegen den Stress

Wenn das Büro auf einmal provisorisch zu Hause aufgeschlagen werden muss, dann müssen die Routinen plötzlich neu entwickelt werden. Dann neigen wir dazu, die täglichen Routinen, die wir normalerweise vor dem Bürotag erledigen, über Bord zu werfen. Das Frühstück wird zwischen zwei Telefonaten gekaut, die Schlafanzughose ist auch am Nachmittag noch nicht gegen die Alltagskleidung gewechselt. Das ist in den ersten Tagen befreiend.  Erfahrene Heimarbeiter empfehlen allerdings nachdrücklich, so viele Routinen wie möglich beizubehalten. Das schafft Sicherheit und Konzentration.

Den Arbeitsplatz vom Sofa trennen

Im Homeoffice ist es sinnvoll, den Arbeitsplatz in einem Raum mit Tür einzurichten, die nach getaner Arbeiter wieder geschlossen werden kann. Sollte das räumlich nicht möglich sein, sollte man den Arbeitsplatz zumindest nach getaner Arbeit aufräumen. Und:  Schalten Sie den Laptop unbedingt aus! Der Feierabend sollte auch im Homeoffice ein Feierabend sein.

Weitere Informationen zum Thema Homeoffice und arbeitsrechtlichen Fragen rund um das Coronavirus finden Sie unter:

Kontakt


    Kontakt

    Györgyi Bereczky-Löchli
    Referentin Betriebliche Gesundheitsförderung

    • +49 30 2700406-504
    • Nachricht schreiben
    • Visitenkarte herunterladen