26.03.2024 – Der BKK Dachverband fordert anlässlich des heutigen GKV-Tages für nachhaltige Finanzierung ein deutliches Umdenken zur Lösung der Herausforderungen. Denn es geht um die gesundheitliche Versorgung für die rund 73 Millionen gesetzlich Versicherten, ohne die Beitragszahlenden immer wieder aufs Neue zur Kasse zu bitten.
„Vom Ampel-Versprechen ‚Mehr Fortschritt wagen‘ sind wir mit Blick auf die GKV meilenweit entfernt“, sagt Anne-Kathrin Klemm, Vorständin des BKK Dachverbandes. „Erst jetzt kommen einige von der Bundesregierung versprochene Strukturreformen in Gang. Doch die vermeintliche Lösung der Probleme folgt noch immer dem altbekannten Schema F: mehr Geld und teure On-Top-Strukturen, ohne dass sich beim Zugang der Versicherten zur Versorgung oder bei der Qualität substanziell etwas verbessert. Und wer soll das bezahlen? Immer die Beitragszahlenden, selbst dann, wenn es sich um ureigens staatliche Aufgaben handelt. Da die Kassenrücklagen jedoch – wie vom Gesetzgeber gewollt – nun weitgehend aufgebraucht sind, dreht sich die Beitragsspirale weiter. Das ist ein riskantes Spiel mit der Akzeptanz für unser solidarisches Gesundheitssystem.“
„Kurzfristig muss die Bundesregierung die Dynamik beim Auseinanderklaffen der Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben in der GKV stoppen“, so Klemm. „Beitragsgelder und menschliche Ressourcen dürfen nur da eingesetzt werden, wo sie benötigt werden. Der Bund muss ferner Versorgungsprozesse entrümpeln und vereinfachen. Auch die im Koalitionsvertrag zugesagten Finanzmittel für Bürgergeldbeziehende müssen endlich fließen. Zudem muss jetzt der Weg geebnet werden, dass künftig der Fokus der GKV auf Gesunderhaltung statt Kuration liegt. Das verhindert Leid und spart Ressourcen, erfordert aber ein komplettes Umdenken.“
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Sarah Kramer ist für die Website des BKK Dachverbandes zuständig. Darüber hinaus verfasst sie Texte für die interne und externe Kommunikation und kümmert sich um Presseanfragen. Sarah Kramer ist Diplom-Politologin und Redakteurin. Zuvor war sie viele Jahre für die Gesundheitsberichterstattung beim Berliner "Tagesspiegel" verantwortlich.