09.11.2023 – Ein zukunftsfähiges Gesundheitswesen braucht auch ein modernes Gesundheitsdatennutzungsgesetz (GDNG) – ein Gesetz, das die aktive Nutzung von Daten zur Verbesserung von Prävention und Versorgung der Versicherten sicherstellt.
„Die Einführung des Gesundheitsdatennutzungsgesetzes (GDNG) ist ein guter Schritt in Richtung modernes Gesundheitswesen. Dennoch gibt es Raum für Verbesserungen. Vor allem hinsichtlich präventiver Maßnahmen zur Vermeidung von Pflegebedürftigkeit in Paragraph 25b. Zudem ist entscheidend, dass die Daten schneller als bisher übermittelt und von den Kassen ausgewertet werden dürfen. Diese Änderungen sind notwendig, um ein wirklich effizientes und patientenzentriertes Gesundheitssystem zu schaffen.“, sagt Anne-Kathrin Klemm, Vorständin des BKK Dachverbandes.
Insbesondere im Bereich der Pflegebedürftigkeit besteht ein drängendes Problem, denn Anspruchsberechtigte der Pflegestufe 1 und 2 sind überwiegend unterversorgt. Der Paragraph 25b bietet die Möglichkeit, Daten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und der sozialen Pflegeversicherung (SPV) gemeinsam auszuwerten. Es wäre geradezu fahrlässig, dieses Potenzial nicht zu nutzen, um durch automatisierte Datenverarbeitung Pflegebedürftigkeit identifizieren zu können. Dadurch können individuelle Angebote für Pflegeberatung und -leistungen frühzeitig erstellt werden, um die Verzögerung, Verminderung und Vermeidung von Pflegebedürftigkeit zu fördern. Die zielgerichtete Prävention zum Erhalt der Selbständigkeit ist im Sinne aller Versicherten, da diese möglichst lange in ihren eigenen vier Wänden leben möchten. Daher fordern wir die Ergänzung des Paragraph 25b Abs. 1 um den Zweck präventive Versorgung für potenziell oder unerkannt Pflegebedürftige. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung in Deutschland und perspektivisch auch zur Entlastung der Pflege.
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Nach seinem Soziologie-Studium arbeitete er als Projektkoordinator im Bereich ÖPNV und für verschiedene Agenturen als Projekt- und Kampagnenmanager für Kunden wie die Hans-Böckler-Stiftung und das BMBF.