Resilienz ist eine Haltung
Dass Russland im Zusammenhang mit seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine derzeit nicht nur eine Schattenflotte und Militärflugzeuge über die Ostsee schickt, sondern auch jeden Tag unsere kritische Infrastruktur in Deutschland testet, ist ein Thema für Gesundheitspolitik. Hybride Attacken, Cyberangriffe, Sabotage – das erfordert klare Strategien und konkrete Maßnahmen, um die Infrastruktur zu härten und Mitarbeiter wie auch die Gesellschaft resilienter zu machen. Im Gesundheitswesen haben wir uns daran gewöhnt, seit Jahren die Summe der Systeme in isolierten Silos zu betrachten, weil eben diese getrennt finanzierten Silos Geschäftsmodelle im 500 Mrd. Markt der Gesundheitsversorgung absichern. Das kann nicht so bleiben. Die Krankenhäuser in Deutschland werden sich absehbar an der Frontlinie wiederfinden, falls die Bundeswehr im Osten militärisch eingreifen muss. Unsere NATO-Partner, insbesondere die USA, erwarten, dass ein wesentlicher Teil der Verwundeten hier versorgt und behandelt wird. Rund 1.000 pro Tag. Parallel zur normalen, zivilen Versorgung, die stabil weitergeführt werden muss. Ein junges Team von Gründern: Mediziner, Ingenieure und IT Experten – die meisten sind ehemalige Soldaten – kümmert sich darum, Schwachstellen und Lösungen entlang strategischer Korridore zu analysieren. Sie haben ein Angebot an unser Gesundheitssystem und wir haben sie gebeten, das in diesem Magazin vorzustellen. Denn Resilienz ist keine Zusatzleistung, die man sich in guten Zeiten gönnt. Resilienz ist eine Haltung.
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